Die Andreaskirche in Trailfingen
ButtenDie Frühzeit
ButtonDer gotische Bau
Filialgemeinde von Gruorn
Neues Langhaus (Elsaesser Kirche)

 
 
 
 
 
Die Frühzeit

Unsere schwäbischen Vorfahren, die Alemannen, durchbrachen im 3. Jahrhundert nach Christus den Limes. Das Christentum kam jedoch erst durch die Franken ins Land, nachdem sie ums Jahr 500 die Alemannen unterworfen hatten. Fränkische Beamte und Priester ließen Kirchen erbauen. Auf der Urach-Münsinger Alb beginnt dieser Prozeß um das Jahr 650. Die ältesten Kirchen sind dem Frankenheiligen Martin (Münsingen, Dapfen, Gomadingen), außerdem der Maria und dem Michael (Seeburg, Buttenhausen) geweiht. In der zweiten Phase zwischen 700 und 750 werden die Kirchen nach Aposteln benannt. In Seeburg entsteht eine Johanneskirche, in Böttingen eine Petrus-, in Steingebronn eine Jakobuskirche.

In dieser Zeit hat wohl auch Trailfingen ein erstes Kirchlein bekommen, eine Andreaskirche.Urkundlich erwähnt ist das Dorf "Dragolfingen" erstmals imJahr 770. Ein gewisserWaldo schenkt eine Kirche von Seeburg und eine Kirche von Trailfingen an das fränkische Reichskloster Lorsch. Das ist Ausdruck der Abhängigkeit unseres Gebiets von fränkischer Kultur und Oberhoheit. Die typisch fränkische Anlage von Kirche und wehrhaft ummauertem Kirchhof ist bis heute zu spüren. 

Von den früheren Zeiten der Kirche wissen wir fast nichts. Später wird jedoch festgehalten: "Die Kirche ist schon sehr alt. Sie steht gegen Mitternacht, oben im Dorf, und ist lange vor der Reformation erbaut worden; hatte bis dahin ihren eigenen Geistlichen, einen Meßpriester." Bis in die Reformationszeit gehörte Trailfingen zur Pfarrei Seeburg. Das ist ein Zeitraum von 800 Jahren.
 

Das Andreaskreuz im Chorgewölbe

            nach oben

 
 
 
 

Der gotische Bau
Die ältesten Bauteile der heutigen Kirche werden in der Regel auf das Jahr 1440 datiert. Die Anordnung des Tonnengewölbes läßt vermuten, daß es sich hier um den Chor eines ehemals romanischen Kirchleins handelt. Darauf weist auch der spätere Eintrag: "Die Sakristei befindet sich im Erdgeschoß des Turms, einer alten Taufkapelle." Bis ins 19. Jahrhundert bleibt der Raum dunkel und hat nur ein kleines Ostfenster. Noch jetzt ist ein "Wasserstein und über demselben ein starker eiserner Haken, an welchem ehedem der Weyhkessel hing"; zu sehen.
Wohl im Zuge der Vergrößerung der Kirche wurde um das Jahrl440 an den romanischen Turm ein Chor samt Schiff in gotischem Stil angebaut. Der Chor hat in seinem Kreuzgratgewölbe einen schönen Schlußstein, auf dem das Andreaskreuz sichtbar ist. Dasselbe Wappen erscheint über dem kostbaren Turmeingang.
Ein Kleinod ist der Taufstein. Er ist ein Werk der Frührenaissance aus der Uracher Schule, erinnert jedoch auffallend an romanische Ornamente. In seiner Fußplatte ist gemeisselt: JESUS MARI 1534 MER

nach oben
 
 

Filialgemeinde von Gruorn
Im Jahr 1557 kommt Trailfingen, inzwischen unter Konstanzer Einfluß der Reformation zugetan, zur Pfarrei Gruorn. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

nach oben